AL ANDALUZ
„Salam“ – Musik der drei Weltreligionen Die Preisträger des „Globale Ruth“ 2012 (Tanz & Folkfestival in Rudolstadt) zum 2. Mal in Halle

Die „Völker des Buches“ ist der Name, den die Moslems verwendeten, um sich, die Christen und die Juden zu benennen - die drei vorherrschenden Religionen im Herzen der iberischen Halbinsel zu Zeiten von Al Andalus. Der Islam forderte die unzivilisierten „barbarischen“ Völker auf, zwischen dem Islam und dem Tod zu wählen. Für die Christen und Juden allerdings etablierte der Islam eine andere privilegierte Kategorie, weil alle drei Religionen trotz ihrer unterschiedlichen Interpretationen an den denselben Gott glaubten und ihre Grundlagen unveränderlich in der Tora, dem Evangelium und dem Koran geschrieben sind.

Im damaligen Reich Al-Andalus schuf die Toleranz der elitären Führer der Moslems den Platz für eine Gesellschaft der drei Kulturen, die zu den erhabensten Fortschritten in der Technologie, der Wissenschaft und der Kreation von musikalischen und poetischen Werke im Westen Europas führte. Viele spätere Stile und kulturelle Strömungen wurden davon nachhaltig geprägt.

„Salam“ ist der Titel des dritten Studioalbums des Al Andaluz Projects. Ihre Ergebnisse bei der Suche, Erforschung und Interpretation der Musik der drei Religionen haben die 8 Musiker aus Deutschland, Spanien und Marokko zuvor schon auf den Alben „Deus et Diabolus“ (2008), „Al-Maraya“ (2010) und auf dem Live-Album „Abuab Al Andalus“ (2012) aufgezeichnet.

Auf „Salam“ findet man die drei Religionen in ihrem vollen Glanz sowie Verbindungen zu anderen Stilen, welche definitiv durch sie beeinflusst und bereichert wurden. Aus der sephardischen Musik wurden Lieder ausgewählt, welche die täglichen Lebensumstände der einfachen Leute beschreiben und von ihren gemeinsamen Feierlichkeiten, Festen bis hin zur Intimität im eigenen Heim handeln. Durch mündliche Überlieferung sind die Melodien, Rhythmen und das Fühlen eines Volkes Generation für Generation bis in die heutige Zeit weitergegeben worden.

Aus der arabisch-andalusischen Tradition wurden sowohl populäre Stücke ausgewählt, die vom Volk als Ausdruck ihrer Freude gesungen wurden, als auch klassische arabische Stücke, deren virtuose Interpretationen und Texte eine Annäherung an das tiefe Empfinden dieses Volkes für die Musik und die Poesie als höchste Ausdrucks-Formen der Annäherung an Gott erlauben.
Aus der mittelalterlichen europäischen Tradition hat die Band zwei Stücke von zwei Troubadour en ausgewählt, bei denen das Erbe der Araber und ihre Sensibilität u.a. für die Themen der andalusischen Poesie zu finden ist.
Entstanden ist das Al Andaluz Project durch das Zusammentreffen der Band Estampie mit den spanischen und marokkanischen Musikern von Aman Aman und L'Ham de Foc, die im November 2005 ein Konzert in München gaben. Bereits ein Jahr nach dieser Begegnung präsentierte die grenzüberschreitende Formation ihre zeitgemäßen, lebendigen Interpretationen traditioneller jüdisch-sephardischer, arabischer und christlicher Musik bei den Landshuter Hofmusiktagen und veröffentlichte 2007 das erste Album „Deus Et Diabolus“ sowie drei später das zweite Album „Al- Maraya“.

Die Band hat zahlreiche Tourneen durch Deutschland, Österreich und Spanien gespielt und ist auf internationalen Festivals in Belgien, Holland, England und Polen aufgetreten. 2012 hat das Al Andaluz Project die Auszeichnung „Globale Ruth“ beim renommierten Tanz & Folkfestival in Rudolstadt überreicht bekommen. Ihr neues Album „Salam“ stellen die acht Musiker von Oktober bis Mitte November in Deutschland und Luxemburg live vor.

Details
  • Datum: 02.11.2013
  • Zeit: 19:30 Uhr
  • Ort: Konzerthalle Ulrichskirche Halle
Hinweise
Preise
  • PG1: 28,85 Euro
  • PG1 erm*: 25,55 Euro
  • PG2: 24,45 Euro
  • PG2 erm*: 21,15 Euro

Tickets
* (Ermäßigungen für Schüler und Studenten)

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